Der Ortsname Kliening wird in einer Urkunde von 1278 erstmals erwähnt. Als Rudolf von Habsburg zu jener Zeit überall im Land Geldbeträge sammelte, um seinen höchst aufwendigen, für die Geschichte Österreichs aber entscheidenden Kriegszug gegen König Ottokar von Böhmen zu finanzieren, fanden sich auch die Bewohner von „Kleunich“ mit einer großzügigen, wenn auch vermutlich nicht ganz freiwilligen Spende für den Habsburger ein.
In den folgenden Jahrhunderten wird Kliening vor allem im Zusammenhang mit dem Bergbau nach Gold und Silber erwähnt.
Spätestens um die Mitte des 13. Jahrhunderts dürfte der Klieninger Goldbergbau von großer wirtschaftlicher Bedeutung gewesen sein. Als das Bergwesen im 15. und 16. Jahrhundert seinen Höhepunkt erreichte, wurden in Kliening Hunderte Gruben und Stollen betrieben. So mancher klingende Grubenname hat sich im Volksmund bis heute erhalten. Der alte „Römerstollen“ zum Beispiel oder die Gruben „zum Morgenstern“ und „zum Creitz“.
Unter den reichen Gewerken, die dem „Klieninger Goldrausch“ erlagen, befanden sich auch Mitglieder der berühmten Augsburger Kaufmannsfamilie Fugger, die in der Region bald Dutzende Stollen betrieben und in der besten Zeit Hunderte Bergleute beschäftigten.
Mit dem einstigen Bergsegen war es dann im Laufe des 16. Jahrhunderts vorbei. Als Kliening am 10. März 1896 vorübergehend eine eigenständige Gemeinde wurde, bemühten sich die Verantwortlichen, die Bedeutung des traditionsreichen Bergbauortes wieder zu heben. Seit dem 1. Jänner 1973 gehört Kliening wieder zur Stadtgemeinde Bad St. Leonhard.
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