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Auf dem Heilwasserweg Q4 gelangt man in Bad St. Leonhard zunächst auf den Schlossberg – zur Burgruine St. Leonhard und zum Bürgerbrunnen. Von dort aus geht es in südlicher Richtung weiter nach Wiesenau, wo früher Braunkohle gewonnen wurde. Sehenswert ist vor allem auch das kleine Renaissanceschloss Wiesenau.
Bürgerbrunnen am Schlossberg
Außerhalb der Ruine findet man den sogenannten Bürgerbrunnen. Er erinnert an die besonderen Leistungen jener Bad St. Leonharder Bürger, die im 19. Jahrhundert einen „Verschönerungsverein“ gründeten und die Burgruine vor dem weiteren Verfall bewahrten.
Tipp der Redaktion
Burgruine St. leonhard
Die 1287 erstmals urkundlich erwähnte Burg wurde im Laufe des Mittelalters weiter ausgebaut und nahm später immer mehr den Charakter eines Schlosses an. Der mächtige quadratische Wehrturm im Südteil und der viergeschossige, nach Norden hin ausgerichtete Palas sind charakteristische Gebäudeteile. Zusammen mit dem östlichen Torturm und dem romantischen Innenhof der Burg tragen sie viel zur Atmosphäre bei, die diesen Ort umgibt. (WT)
Über den Weihbrunnweg kommt man zur Lourdes-Grotte an der Lavant. In diesem natürlichen Felsvorsprung, der beim Bau der Stadtumfahrung dennoch erhalten blieb, wird die Muttergottes verehrt.
In der Nähe der Grotte kam früher eine Quelle ans Tageslicht, die von der Bevölkerung als Weihbründl bezeichnet wurde. Das Bründl ist heute jedoch nicht mehr sichtbar. Nur die Straßenbezeichnung Weihbrunnweg erinnert noch daran.
Auf dem weiteren Weg zum Schloss Wiesenau kommt man in ein Gebiet, das bereits in keltisch-römischer Zeit besiedelt gewesen sein dürfte. Um die Mitte des 20. Jahrhunderts fand man beim Abbau von Schottermaterial zahlreiche Marmorquader, Bruchstücke von Inschriftentafeln, Reliefs und Skulpturen, die aus keltisch-römischer Zeit stammen. Die Archäologen erkannten, dass man in Wiesenau auf ein antikes Gräberfeld aus dem 2. Jahrhundert gestoßen war. Die Funde von damals befinden sich zum überwiegenden Teil in den Sammlungen des Kärntner Landesmuseums. Am Klieningbach blieb ein Gedenkstein erhalten, der die Jahreszahl 1908 trägt und Kaiser Franz Josef aus Anlass seines 60-jährigen Regierungsjubiläums gewidmet wurde.
Wegbeschreibung Q4
Der Weg beginnt im Stadtzentrum von Bad St. Leonhard – beim Paracelsushaus in der Postgasse. Von hier aus geht es zur nahen Kunigundekirche am Schlossberg. Dort erhebt sich auch die Burgruine St. Leonhard, die einst zum Bistum Bamberg gehörte und Sitz des bambergischen Land- und Bergrichters war. Direkt bei der Burgruine findet man auch den Bürgerbrunnen.
Von hier aus geht es in nordwestlicher Richtung durch einen schönen Erholungspark zum Mühlenweg, der zu einem Bahnübergang führt. Von hier aus geht es bis zum Waldrand und dann in südlicher Richtung über einen parallel zur Bahnlinie und zur Lavant verlaufenden Forstweg. Nach einigen Kilometern kommt man in den Ortsteil Wiesenau. Unterwegs kann man die Natur genießen.
Der Quellenwanderweg Q4 weist einen leichten bis mittleren Schwierigkeitsgrad auf und ist, bei entsprechender Kondition und gutem Schuhwerk, für die ganze Familie geeignet. Der Weg ist markiert und mit Infotafeln ausgestattet. Es gibt mehrere Rastplätze mit Sitzmöglichkeiten.
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