Wissenswertes über Zecken

Zecken gibt es auf unserem Planeten schon lange. Wissenschaftler gehen von etwa 350 Millionen Jahren aus, wobei sich die Zecken im Laufe der Evolution nur wenig verändert haben. Zecken sind von Natur aus sehr zäh.

Zecken vertragen hohe und niedere Temperaturen und sind längere Zeit auch bei deutlichen Minusgraden und unter Wasser lebensfähig. Wenn sie sich mit dem Blut ihrer Opfer vollgesaugt haben, kommen sie, falls es notwendig ist, sehr lange Zeit ohne weitere Mahlzeit aus. Bei Tests unter Laborbedingungen konnte gezeigt werden, dass Zecken sogar mehrere Jahre lang auf Nahrung verzichten können. Zecken werden übrigens bis zu zehn Jahre alt.

Im Sommer ist die richtige Bekleidung nicht nur ein sehr guter Sonnenschutz, sondern hält auch Zecken und lästige Insekten ab. Foto: CanStock Photo.

Große Gefahr für Mensch und Tier

Obwohl nicht jede Zecke Krankheitserreger mit sich trägt, konnten Wissenschaftler herausfinden, dass sich offenbar gerade diejenigen Tiere, die selbst infiziert sind, besonders „aggressiv“ verhalten. Sie lauern ihren Opfern auf, klammern sich an ihrem Wirt fest, suchen nach einer geeigneten Stelle und beginnen dann damit, den eigentlichen Angriff vorzubereiten.

Weitere Vorsichtsmaßnahmen gegen Zecken

Neben der Impfung, die gegen FSME unbedingt erforderlich ist, gibt es noch eine Reihe weiterer Vorsichtsmaßnahmen, die man v.a. bei Aufenthalten im Wald, am Waldrand und im hohen Gras von Wiesen berücksichtigen sollte. Von vornherein sollte man auf die richtige Kleidung mit langen Ärmeln und langen Hosen achten, um den Zecken möglichst wenige „Angriffspunkte“ zu bieten. Wichtig sind auch festes Schuhwerk und hohe Socken. Auch Gummistiefel sind ein guter Schutz. Helle Kleidung ist vorteilhaft, weil man Zecken darauf besser erkennen kann. Sinnvoll sind auch die im Handel erhältlichen Insektensprays, die gegen Zecken wirken, und Substanzen, mit denen man die Bekleidung imprägnieren kann.

Nach jeder Wanderung oder jedem Aufenthalt in der Natur sollte man die Haut nach Zecken absuchen und diese, wenn man fündig wird, rasch entfernen. Zecken haben v.a. dünne und warme Hautstellen gern (u.a. Kniekehlen, Armbeugen, Bauch- und Brustbereich). Bei Kindern sind außerdem der Kopf, der Haaransatz und der Nacken besonders häufig betroffen. Zecken klettern am Körper normalerweise nicht höher als etwa 1,50 Meter.

Zecken rasch entfernen

Je rascher man eine Zecke entfernt, desto besser ist es. Auch dann noch, wenn sie bereits zugestochen hat. So kommt es z. B. bei Borrelien erst nach 12 bis 24 Stunden zur Übertragung. Für das richtige Entfernen gibt es zahlreiche Tipps. Bewährt hat sich v.a., dass man die Zecke mit einer Pinzette oder einer Zeckenkarte am Stechapparat fasst und so heraushebelt. Dabei sollte man vermeiden, das Tier zu quetschen.

Einen Zeckenstich sollte man grundsätzlich immer ernst nehmen. Treten jedoch weiters keinerlei Symptome auf, ist ein sofortiger Gang zum Arzt nicht erforderlich. Allerdings sollte man sich den Tag des Stiches notieren und die betroffene Hautstelle in den folgenden Tagen und Wochen beobachten. Kommt es zu einer Hautrötung oder gar zu Krankheitsgefühlen, ist der Weg zum Arzt dringend anzuraten.

Werner Thelian

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