Das Gebiet Erzberg-Görlitzen hat eine interessante bergbauliche Vergangenheit. Schon früh im Mittelalter waren hier zahlreiche Gruben und Stollen in Betrieb. Überlieferte Grubennamen wie „Römerstollen“ und „Heidenloch“ lassen darauf schließen, dass die mittelalterlichen Bergleute immer wieder auf die Spuren des „alten Mannes“, also noch weitaus älterer Bergbautätigkeiten, stießen.
Im Mittelalter wurde Eisenerz fast ausschließlich im Tagebau gewonnen. Die Gruben, die eine Tiefe von bis zu 20 Metern aufweisen konnten, waren nach oben hin offen. Das abgebaute Eisenerz wurde in Windöfen weiterverarbeitet. Neben der Zugluft am Berghang setzte man Blasebälge ein, um die für den Schmelzprozess erforderlichen hohen Temperaturen zu erreichen.
Eine bleibende Erinnerung an diese längst vergangene Zeit ist das Knappenbründl am Erzberg. Wie die Überlieferung berichtet, entdeckte es ein Bergmann und wurde durch den Genuss des Wassers von einem schweren Leiden geheilt. Daraufhin verbreitete sich die Nachricht vom gesunden Wasser rasch. Es hieß, dass es seine volle Wirksamkeit immer dann entfalte, wenn man in kurzen Abständen drei Schluck davon trinkt. Heute zeigen zahlreiche kleine Holzkreuzchen, dass das Wasser des Bründls noch immer verehrt wird.
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